Ich, Nare Yesilyurt, habe die Pionierarbeit im Bereich der kulturspezifischen Pflege geleistet, indem ich am 1. Mai 1999 Deta-Med gegründet habe – mit dem Ziel, kulturspezifische Pflege anzubieten und die Integration von Migranten in das deutsche Gesundheitssystem zu fördern.
Die fortschreitende Entwicklung und die Erfolge des Unternehmens zeigen, dass wir schnell ein unverzichtbarer Bestandteil in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Berlin geworden sind. Inzwischen habe ich 11 Unternehmen gegründet und das erste kulturspezifische Hospiz Ipek gGmbH gebaut und eröffnet.
Durch familienfreundliche Arbeitszeiten ermöglichen wir besonders Müttern mit kleinen Kindern und Alleinerziehenden den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Deta-Med fördert und stärkt zugleich das Selbstbewusstsein von Frauen durch Aus- und Weiterbildung (bei vollem Gehalt bis 2019). Derzeit befinden sich über 24 Personen in Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft – mehr als 40 % davon sind Frauen mit Kindern.
Auf Wunsch unserer Patienten haben wir im Jahr 2003 die erste kulturspezifische Tagespflege eröffnet. Unsere Erfahrung in der Intensivpflege von beatmungspflichtigen Personen zeigte den Bedarf an einer speziellen Wohngemeinschaft.
Die Pflege erfolgt nach den gesetzlich festgelegten Leistungskomplexen, die Kultur des Pflegebedürftigen steht dabei im Vordergrund. Das zeigt sich auch in unserem Pflegeleitbild. Zur Sicherung der Qualität führen wir regelmäßig Zufriedenheitsbefragungen durch.
Unsere langjährige Erfahrung in der Versorgung von Migranten hat uns gezeigt, dass Ehre eine große Rolle spielt – insbesondere im Hinblick auf die Körperpflege. Daher haben wir Patienten befragt und die Ergebnisse genutzt, um eine kultursensible Körperpflege zu entwickeln. Dabei sind wir auch auf die besonderen Herausforderungen der Sterbebegleitung bei Muslimen aufmerksam geworden (SAPV). Nach dem Tod unserer Patienten führen wir die Waschung des Verstorbenen gemäß den religiösen Ritualen durch.
Die Pflegeplanung wird individuell an den jeweiligen Bedarf und die Fähigkeiten angepasst.
Um die Wahrnehmung von Krankheiten und die „Organsprache“ besser verstehen zu können, führen wir umfangreiche Patientenbefragungen durch. Diese haben ergeben, dass auch heute noch Schicksal, schwarze Magie sowie der „böse Blick“ häufig als Ursachen für Demenz interpretiert werden – fest verankert in religiöser Prägung und Erziehung. Nach diesen Erkenntnissen baute ich die Wohngemeinschaft Genius.
Unsere Mitarbeitenden werden durch regelmäßige Fortbildungen geschult, um eine optimale kulturspezifische Pflege sicherzustellen.
Möchten Sie Teil unseres Teams werden, nutzen Sie bitte unseren
Bewerbungsbogen. Wenn Sie Pflege benötigen, erreichen Sie uns über das Kontaktformular.